Die grundlegenden Lehren der christlichen Kirchen beruhen auf dem Kreuzestod Jesu, seiner Auferstehung und seiner leiblichen Himmelfahrt. Währenddessen vertritt die Mehrheit der heutigen Muslime die Auffassung, dass Jesus nicht gekreuzigt wurde. Vielmehr habe eine andere Person das Aussehen Jesu angenommen und die Juden hätten diesen durch eine Verwechslung gekreuzigt, während Gott Jesus samt Körper zu sich in den Himmel gehoben habe. Diese beiden Auffassungen sind nicht nur unvernünftig und entgegen der Naturgesetze, sondern auch die historischen Fakten widerlegen diese Dogmen.
Weshalb wird von vielen geglaubt, Jesus sei nicht am Kreuz gestorben?
Der erste Grund hierfür ist, dass Jesus ein wahrer und rechtschaffener Prophet Gottes war. Der Tod am Kreuz gilt der Bibel zufolge als ein verfluchter Tod. Hier stellt sich die Frage, ob Jesus zu einem verfluchten Menschen wurde? Im religiösen Terminus bedeutet, verflucht zu werden, dass der Mensch sich völlig von Gott entfremdet hat, von Ihm abgekehrt und somit vollständig rettungslos ist.
Allah sagt im Koran:
„Jesus wurde von Gott mit Heiligkeit gesegnet.“ (2:254)
Gott sandte Jesus zu den Israeliten, um sie zu Gott zu führen. Gott hätte ihn nicht einen unwürdigen Tod sterben lassen. In der Tat ist es falsch und ungerecht, eine solche erhabene und rechtschaffene Persönlichkeit wie Jesus als verflucht zu bezeichnen.
Der zweite Grund ist, dass aus den biblischen Schriften darauf Hinweise entnommen werden können, dass Jesus zwar gekreuzigt wurde, die Kreuzigung aber überlebte. Beispielsweise ist es wohlbekannt, dass Jesus nach seiner Errettung vom Kreuz seinen Jüngern seine Wunden zeigte. Wenn ihm ein neues Leben gewährt worden wäre, wie konnte es dann sein, dass die Wunden seines irdischen Lebens noch auf seinem Körper zu sehen waren?
Um heraus zu finden, ob Jesus wirklich am Kreuz starb oder diese aber überlebte, müssen wir uns hierzu drei wichtige Zeitabschnitte genauer anschauen: die Zeit vor, während und nach der Kreuzigung.
Die Zeit vor der Kreuzigung
Vor der Kreuzigung machte Jesus u.a. zwei große Prophezeiungen: Die erste betrifft das Wunder von Jona. Die zweite Prophezeiung besagt, dass Jesus seine Jünger verlassen und zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel auswandern würde.
Bezüglich des Wunders von Jona ist bekannt, dass dieser drei Tage lang im Inneren eines Wals überlebte. Jesus prophezeite dies auch im Hinblick darauf, dass eines Tages er selbst in einer solch ausweglosen Situation überleben würde. Er nahm damit jenen Kritikern, die Wunder von ihm forderten, das Wunder vorweg. Er gab ihnen sozusagen einen Vorgeschmack auf das große Wunder, das durch seine eigene Rettung noch kommen sollte. Dies ist ein entscheidender Parallelfall.
Wie oben erwähnt, sollte Jesus entsprechend seiner eigenen Prophezeiung seine Jünger verlassend zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel wandern. Was die zweite Prophezeiung angeht, stellt sich die Frage, wer mit den verlorenen Schafen Israels gemeint war und wo sich diese aufhielten? Hierbei handelt es sich um jene Stämme des Hauses Israel, die zu einem früheren Zeitpunkt nach Osten ins heutige Afghanistan und die Kaschmir-Region, nicht aber in den Himmel ausgewandert waren. Es gibt Hinweise, dass diese in diesen Gebieten vorzufindenden Völker zweifellos Jüdischer bzw. israelitischer Abstammung sind, da ihre Bräuche und Lebensgewohnheiten, nicht zuletzt aber auch ihre Gesichtsmerkmale sich erheblich gleichen mit den ursprünglichen jüdischen Stämmen. Wenn wir also daran glauben, dass Jesus am Kreuz starb und anschließend in den Himmel fuhr, müssen wir somit die Tatsache annehmen, dass die Prophezeiung Christi nicht in Erfüllung gegangen ist.
Betrachtet man nun den von der Mehrheit der Christen angenommenen Zweck der Kreuzigung Jesu, die Sünden der Menschheit zu sühnen, so hätte er nicht voller Inbrunst im Garten Getsemani gebetet, dass, dieser Kelch (des Kreuzestodes) von ihm gehen möge. Jesus glaubte fest daran, dass Gott seine Gebete erhörte. Er muss geglaubt haben, dass auch dieses Gebet erhört werden würde, wie er selbst sagte:
„Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, … wenn ihr zu diesem Berg sagt, Heb’ dich empor und stürz dich ins Meer’ wird es geschehen. Und alles, was ihr im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten, wenn ihr glaubt.“ (Matthäus 21:22)
Als Jesus aber am Kreuz hing und den Plan Gottes nicht verstand und der Ansicht war, dass alle Wege seiner Errettung nun ausgeschlossen seien, rief er lautstark: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“. Stattdessen hätte er sich doch freuen müssen, dass er nun endlich seine Mission vollenden wird durch seinen Tod als Sühneopfer.
Wäre es der Sinn seines Kommens gewesen, die Sünden der Menschheit durch seinen Kreuzestod zu sühnen, weshalb dann dieses inbrünstige Gebet, von einem solchen Tod verschont zu werden? Wie konnte dieses Gebet Jesu nicht von Gott erhört werden, wo doch in der Bibel geschrieben steht:
„Sein Schweiß tropfte wie Blut zur Erde“? (Lukas 22:44)
Eine deutliche Antwort auf diese Frage gibt uns der Brief an die Hebräer (5:7). Dort wird ausdrücklich gesagt, dass die Gebete Jesu erhört wurden:
„Als er auf Erden lebte, hat er Gebet und Bittrufe mit lautem Schreien und mit Tränen vor Den getragen, Der ihn aus dem Tode retten konnte, und ist um Seiner Ehrfurcht wegen erhört worden.“
Hinzu kommt, dass Jesus selbst über die Annahme seiner Gebete folgendes gesagt hat:
»Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste, dass du mich immer erhörst. « (Johannes 11:41-42)
Dieses Gebet im Garten Getsemani verneint vollständig den angeblichen Zweck seiner Sendung.
Die Zeit während der Kreuzigung
Betrachten wir nun den zweiten Zeitabschnitt, als Jesus am Kreuz hing. Die Zeit, während der Jesus am Kreuz hing, betrug gemäß Johannes (19 : 14) drei Stunden und gemäß Markus (15 : 33) sechs Stunden, also ein Zeitabschnitt, der in der Regel nie hätte genügen können, einen jungen und kräftigen Mann wie Jesus am Kreuz sterben zu lassen, denn gewöhnlich betrug die Zeitdauer, bis zu drei Tage. Auch aus diesem Grund wunderte sich der sehr erfahrene Pilatus über den angeblichen frühzeitigen Tod Jesu:
„Pilatus war erstaunt zu hören, dass Jesus schon gestorben war.“ (Mk. 15 : 44)
Ferner teilt uns die Bibel mit, dass, als die Seite von Jesus mit einer Lanze durchstochen wurde, daraus Blut und Wasser hervorkam. Es ist unmöglich, dass Blut aus einem toten Körper herausfließt. Wir müssen daraus folgern, dass Jesus noch lebte und sich in einem Zustand der Bewusstlosigkeit befand. Gott hatte ihn auf diese Weise gerettet. Im Koran heißt es diesbezüglich:
“Und sie planten, auch Allah plante; und Allah ist der beste Planer.” (5:33)
Sprich, die Juden planten, Jesus zu töten, doch Gott plante, Jesus zu retten und Gott ist der beste Planer. Ein weiterer Indikator seines Überlebens ist, dass im Gegenteil der beiden Verbrecher, die ebenfalls neben Jesus gekreuzigt wurden und deren Beine gebrochen wurden. Dies war nicht der Fall bei Jesus, obwohl dies eine normale Prozedur war, um den sicheren Tod eines Verurteilten zu kontrollieren, wenn dieser nicht lang genug am Kreuz hing. Ferner wird überliefert, dass ein Unwetter aufzog, der die Römer zwang, den Berg zu verlassen.
Die Zeit nach der Kreuzigung
Wenden wir uns nun dem dritten Zeitabschnitt, nämlich dem nach der Kreuzigung, zu, so sehen wir, dass etliche Sondermaßnahmen getroffen wurden. Anstatt Jesus zu begraben, wurde er an einem für die Juden geheimen Ort unterbracht. Des Weiteren wurde sein Körper mit einer speziellen Salbe behandelt. Wozu bestand diese Notwendigkeit im Falle seines Todes? Weiterhin erfahren wir aus den Zeugnissen der Bibel, dass Jesus nach drei Tagen seinen Jüngern im Geheimen erschien und anschließend eine Reise nach Galiläa mit zweien seiner Jünger unternahm. Dies zeigt wiederum, dass er an einen sicheren Ort fliehen wollte. Nehmen wir an, Jesus sei tatsächlich am Kreuz gestorben und wieder zum Leben auferstanden, so hätte er sich doch zur höchsten Stelle Jerusalems begeben müssen, um den Feind zu beweisen, dass er am Leben ist und ihre Pläne gescheitert seien.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass den biblischen Schriften zu Folge die Jünger dachten, sie würden nur einen Geist von Jesus sehen, woraufhin Jesus sie dazu aufforderte, ihn zu berühren und festzustellen, dass er in seinem Körper, in seinem Fleisch und Blut vor ihnen stand. Ferner teilt uns die Bibel mit, dass Jesus einige Menschen um sich sah, die Brot und Fisch zu sich nahmen. Weiter erfahren wir, dass Jesus hungrig gewesen sei und von ihnen verlangte, etwas zu essen. Weshalb spürte Jesus, nach christlichem Verständnis ein Auferstandener, Hunger und weshalb der Bedarf, seinen Hunger zu stillen?
Aus all diesen und weiteren Gründen wird geschlussfolgert, dass Jesus nicht am Kreuz starb, sondern Gott ihn errette, in dem die Römer seine Bewusstlosigkeit am Kreuz als vermeintlichen Tod interpretierten. Er reiste letztlich in den Osten zu den verlorene Schafen des Hauses Israel, welches seine Prophezeiung war. Dort war er bekannt als Yuz Asaf (Jesus, der Versammler). Aus buddhistischen Schriften wird klar und deutlich dargelegt, dass Jesus nach Osten ins heutige Afghanistan und der Kaschmir-Region auswanderte und den in diesen Gebieten lebenden Menschen predigte. Jene Anhänger des buddhistischen Glaubens sahen Jesus als einen Heiligen an und übernahmen seine Lehre in ihre Bücher. Beispielsweise fasteten den Schriften zu Folge sowohl Jesus als auch Buddha 40 Tage lang, beide bezeichneten sich als Licht, Erlöser, Lehrer und ihre Anhänger „Jünger“. Jesus hatte gesagt: “Ich bin das Licht und der rechte Weg.” Merkwürdig ist die Tatsache, dass dieselben Worte auch von Buddha überliefert worden sind.
Die Geschichte Jesu endet in den biblischen Schriften mit der vermeintlichen Himmelfahrt. Nach den Ereignissen, die auf die Kreuzigung folgten, verliert sich die Spur von Jesus. Die Wahrheit ist aber, dass Jesus die Kreuzigung überlebte, in den Osten zu den verlorenen Schafen Israels auswanderte, wie von Jesus selbst prophezeit. Sein Grab befindet heute sich in Srinagar, Kaschmir. Interessant ist, dass Golgatha, der Ort, an dem Jesus gekreuzigt wurde und Srinagar, wo sich sein Grab befindet, die ein und dieselbe Bedeutung haben, nämlich „Schädelstätte“.